Episode #9: Wie Meditation dein Leben auf's nächste Level hebt

Übersetzung des Interviews mit Punnu Singh Wasu – Meditationslehrer und Kirtan-Master
Schon als Kind meditierte Punnu Singh Wasu stundenlang – seine Eltern dachten, etwas stimmte nicht mit ihrem Sohn. Daraus wurde eine Lebensaufgabe und eine große Leidenschaft. Punnu stammt ursprünglich aus Indien, lebt und wirkt auf Bali und reist um die Welt, um so vielen Menschen wie möglich die unendliche Power der Meditation näher zu bringen.

Ich durfte ihn in Wien bei einem Workshop kennenlernen und war ab der ersten Minute fasziniert von seiner Ausstrahlung, seinem Humor und seiner Lebenskraft. Daher ist es mir eine große Freude, dir Punnu Singh Wasu heute vorstellen zu dürfen.

 

In unserem Gespräch erfährst du:
  • was Meditation wirklich ist und wie du deine eigene Praxis entwickeln kannst
  • was du findest, wenn du tief nach innen blickst
  • warum sich inneres Wachstum automatisch auch in der Außenwelt zeigt
  • wie dir all das dabei hilft, das Leben deiner Träume zu verwirklichen
  • welche Rolle deine Beziehungen dabei spielen
  • warum es so unheimlich wichtig ist, die Beziehungen zu deinen Eltern zu heilen
Das Interview mit Punnu ist auf englisch. Ich möchte dieses Gespräch aber gerne jeder und jedem ermöglichen – auch, wenn dein Englisch nicht so gut ist. Daher findest du hier die Übersetzung des Interviews.

 

 

Die originale Podcast-Episode kannst du hier anhören. Am Ende der Folge gibt es noch ein Kirtan-Stück zum Kennenlernen aus Punnu’s Feier in Wien.

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Hallo Punnu Singh Wasu, willkommen im Podcast. Ich freue mich sehr, dass du hier bist und dir Zeit nimmst. Es gibt so viel, worüber ich gerne mit dir sprechen möchte. Aber lass uns doch mit gestern Nacht anfangen. Da gab es eine Hochzeit, eine überraschende Hochzeit. Wir waren in deinem Meditations-Workshop, an dem ich die vergangenen Tage teilgenommen habe und einer der Teilnehmer hat seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht. Und hat dich gefragt, ob du die Zeremonie leiten könntest auf traditionelle indische Weise. Da ist mir aufgefallen, dass diese Nacht so eine Feier der Freude war. Viele Menschen, die einander nicht kannten, kamen auf spontane Art und Weise zusammen und da war so viel Freude, die auch von dir ausging. Du warst ein Partylöwe, das würde man von einem Meditationslehrer nicht erwarten. Du bist herumgesprungen mit Sonnenbrillen und hast Punjabi MC gecovert und wir hatten alle so viel Spaß mit dir. Wo kommt all diese Lebensfreude her? Dass du so viel davon hast, dass du sie mit so vielen Menschen teilst?

Freude ist in jeder und jedem von uns. Das ist unsere ursprüngliche Natur. Wir sind geboren mit Glückseligkeit. Die wahre Natur eines jeden Menschen ist Existenz, Bewusstsein und Glückseligkeit. Also ist das in jeder und jedem von uns. Was es braucht, ist die Erinnerung daran durch die Meditationspraxis. Damit wir uns daran erinnern, dass unsere wahre Natur Freude und Glückseligkeit ist. Ein spiritueller Mensch ist ein Mensch, der Glück verteilt, wohin auch immer er oder sie geht. Das ist das Zeichen eines spirituellen Menschen.

Du hast wahrhaftig Glück verteilt. Das konnte man spüren, auch im Workshop, du hast eine Menge Humor und auch Selbstironie. War diese Gabe immer verfügbar für dich oder hat sich das erst entwickelt? Kannst du uns mitnehmen an einen Punkt, wo es nicht so war?

Natürlich, gerne. Den Großteil meines Lebens war es da, es gab auch Zeiten, da ging ich durch harte Zeiten von Schmerz und Leid. Da gab es viel Konflikt mit meinen Eltern und als Kind konnte ich nicht verstehen, warum das Leben so sein muss. In diesem Moment, da war die Frage, was der Sinn des Lebens ist. Was tue ich hier? Was ist meine Aufgabe, mein Lebenszweck? Diese Fragen kamen zu mir schon sehr früh. Schon in meiner Kindheit habe ich viel meditiert, unwissend darüber, was ich da eigentlich tat, saß ich einfach in Stille, um herauszufinden, was der Sinn des Lebens ist und mein Pfad der Spiritualität hat begonnen.

Du hast gesagt, dass du manchmal stundenlang in deinem Kinderzimmer gesessen und meditiert hast. Deine Eltern fragten sich, was mit ihrem Kind nicht stimmte. Warum hast du das gemacht? Warum hast du so viel meditiert?

Es ist ganz natürlich passiert. Ich fühlte mich dazu berufen, einfach da zu sitzen in Stille mit mir selbst. Die Praxis der Meditation brachte mich immer tiefer in meine innere Welt.

Und was hast du dort gefunden, was dich so faszinierte, dass du heute seit 32 Jahren diese Methoden weitergibst und unterrichtest?

Was ich gefunden habe, war Stille und Frieden, ganz viel Stille. Immer mehr entwickelte sich mein Interesse, diese innere Welt zu erforschen. Das ist es, was mich dazu brachte, tiefer vorzudringen in die Tiefe des Lebens.

Was ist also der Sinn des Lebens, den du gefunden hast?

Zu leben. Ganz einfach.

Was bedeutet das für dich? Was bedeutet es für dich, zu leben?

Für mich ist es der Sinn des Lebens, mein größtes Potential zu entfalten und zu leben, das in mir steckt. Wir Menschen haben so viel Potential in uns, so viel Kraft, so viel Stärke und wir können so viel damit tun. Für uns, für die Menschheit als Ganzes, für die Natur, für andere Menschen, für Tiere. Schau dir nur an, was so passiert in der Welt. Jetzt gerade im Amazonas-Regenwald oder wenn du Terroranschläge hernimmst. Wenn wir unseren Bewusstseinszustand erhöhen und uns mit dem Potential und der Kraft des Universums verbinden, wenn wir diese universelle Macht fragen, uns die richtigen Lösungen zu geben für alle Wesen auf diesem Planeten, dann können wir einen besseren Planeten erschaffen. Dann können wir alle diesen Frieden und diese Liebe erfahren.

Wie kann das in der Praxis aussehen? Das Universum um Führung zu fragen und so weiter. Und was hindert uns daran, dieses Potential zu verwirklichen?

Was auch immer in der externen Welt passiert, entzieht sich unserer Kontrolle. Es sei denn, wir sind im selben Feld, dann können wir Vorschläge machen und Politiker beeinflussen und so weiter. Aber für mich bedeutet dieser Pfad, mich mit dem Göttlichen zu verbinden, mit dem Allmächtigen, Allwissenden, mit dem Omnipräsenten, das verbunden ist mit jedem einzelnen Wesen, so wie das Internet. Das bedeutet, der innere Bewohner, der in mir lebt, ist verbunden mit dem inneren Bewohner, der in dir lebt. Wenn ich mich mit meinem inneren Bewohner verbinde, mit meinem höheren Selbst, dann verbinde ich mich automatisch auch mit deinem. Wenn diese innere Veränderung passiert, wenn dein Herz heilt und zutiefst verbunden ist mit dem größeren Ganzen, dann sendet es bestimmte Botschaften und Signale an das Gehirn. Das Gehirn wiederum ist ein Transmitter, der diese Botschaften versendet und ist gleichzeitig ein Empfänger, der diese Botschaften von anderen empfängt. Menschen merken dann auch physische Veränderungen, ihr ganzes Wesen verändert sich und ihre Wahrnehmung von der Wirklichkeit und sie wissen fortan, was es bedeutet, das Richtige zu tun. Manchmal ist das unerklärbar, vieles davon kann nicht erklärt werden mit den Methoden der Wissenschaften. Doch es sind emphatische Beobachtungen und Erfahrungen. Wenn du das praktizierst, dann bemerkst du die Veränderungen in deiner äußeren Welt.

Ist das der Grund, warum es so wichtig ist, zuerst die innere Arbeit zu machen, bevor wir bedeutende Arbeit in der äußeren Welt vornehmen können?

Absolut. Wenn wir die innere Arbeit machen, dann bekommen wir auch die Stärke, die äußere Arbeit zu machen. Und ich meine damit nicht, dass wir nur da sitzen und nichts tun. Nein. Wir müssen ein Krieger sein und ein Heiliger zur gleichen Zeit.

Was bedeutet das?

Das bedeutet, ein friedvoller Krieger, ein Meditierender, der aber auch hinausgeht und tut, was getan werden muss. Er sitzt nicht nur in den Himalaya-Bergen und meditiert und tut nichts für die Welt. Nein, wir müssen beides im Fokus haben, inneres Wachstum und äußeres Wachstum.

Ich denke, jede und jeder hat von Meditation gehört und jede und jeder hat dazu bestimmte Bilder und Konzepte im Kopf. Aber was ist Meditation in seiner Essenz wirklich?

Meditation ist ein Zustand, wo alles möglich ist. Für mich ist Meditation auch eine Entdeckungsreise durch die inneren Potentiale und Fähigkeiten, die wir in uns selbst erforschen können. Wir können es auch Konzentration, Fokus oder Aufmerksamkeit nennen. Oder Verwirklichung, das Empfangen von Botschaften. Meditation kann sehr vieles sein.

Du hast auch gesagt, es sei das größte Abenteuer, auf das sich der Geist begeben kann. Was meinst du damit?

Wir wollen die Welt entdecken, uns verschiedene Orte ansehen. Sagen wir, die Bahamas oder irgendetwas in der Welt, das wir entdecken wollen. Das Abenteuer, wenn du in Meditation bist, ist, dass du alles, was in der äußeren Welt existiert, in deiner inneren Welt erforschen kannst. Alles, das es gibt im Universum, ist in einer Miniatur bereits in uns angelegt. Der Makro- und der Mikrokosmos, wie außen, so innen. Das bedeutet auch, dass es für die innere Welt keine Begrenzungen gibt. Wie ein kleines Kind, das einen Traum hat, da gibt es auch keine Begrenzungen, weil es noch nicht gelernt hat, was eine Begrenzung ist. Es kann zum Beispiel fliegen.

Hast du je ein fliegendes Kind gesehen?

Ich habe mal einen Yogi fliegen gesehen.

Wirklich?

(lacht) Diese Kräfte werden Sitthis genannt, die mystischen Kräfte, die man erlangen kann, wenn man in die wirklichen Tiefen der Meditation vordringt. Aber das ist nicht das Ziel, natürlich, es ist hilfreich, wenn du fliegen kannst oder auf Wasser gehen kannst. Aber es gibt die Tendenz, dass man dann anklammert an dieses Ziel und dann übernimmt das Ego und alle Bemühungen sind umsonst.

Lass es uns herunter brechen auf die – sagen wir mal – praktischeren Bereiche. Warum sollte man meditieren? Warum ist es wichtig, eine Meditationspraxis zu entwickeln?

Wir sehen in unserer modernen Welt, wie gestresst die Menschen sind. Stress aufgrund vieler unterschiedlicher Faktoren. Die Meditation ist die einzige Lösung, um diesen Stress zu überwinden. Wir sehen, wie Beziehungen zu Bruch gehen, wie Menschen an der Kreuzung stehen und nicht wissen, in welche Richtung sie gehen sollen. Sie glauben es zwar, zu wissen, aber in Wirklichkeit wissen sie es nicht. Die Meditation hilft uns, uns zu zentrieren und uns mit unserer inneren Stimme zu verbinden. Wenn du das tust, dann führt dich diese innere Stimme und hilft dir bei was auch immer du tust. Meditation ist sehr, sehr wichtig.

Also im Prinzip kann man sagen, es geht darum, sich mit dieser inneren Stimme zu verbinden, oder wie würdest du das nennen?

Ich würde das den inneren Bewohner nennen, dein höheres Selbst.

Also die beste Version von dir selbst, der großartigste Mensch, der du sein kannst …

Ja, genau das.

Denkst du, dass es jemals einen Ort gibt, wo man das Gefühl hat, angekommen zu sein? Fertig zu sein? Wo man sagt: Jetzt bin ich meine großartigste Version?

Nein. Es gibt ein solches Ziel nicht. Der Pfad selbst, die Reise selbst ist es, worum es geht. Während du gehst, erschließt sich sich dir dein Weg. Es gibt kein Ende und keinen Anfang. Es ist der Bereich, der sich jeder Kenntnis entzieht. Aber die Freude entsteht im Gehen dieses Pfades.

Es geht darum, die Reise als solche zu genießen. Es ist eine so ekstatische Erfahrung, einfach nur zu Sein, anstatt stets zu Werden. Der Verstand möchte stets irgendwo ankommen, möchte stets seine Schlüsse ziehen, will alles in eine Schublade stecken. Das ist aber nicht möglich, denn das ist nicht das Reich des Verstandes. Das ist ein Reich jenseits des Verstandes.

Also geht es um Being, anstatt um Becoming. Aber das sagt sich so leicht. Angenommen, ich hätte noch nie meditiert, hätte noch nie in völliger Stille gesessen. Wo fange ich an? Welche ersten Schritte würdest du empfehlen, um mich mit mir selbst in Stille zu verbinden?

Die Atmung. Der erste Schritt ist es, dich mit deiner Atmung zu verbinden. Das ist der Schlüssel, um nach innen in die Stille zu gehen. Ich weiß, das ist nicht einfach. Denn der Geist wird versuchen, uns da rauszuholen. Sogar in den ersten paar Sekunden wird der Geist uns ablenken. Dieses habe ich vergessen und das muss ich heute noch erledigen und so weiter. Jedes Mal, wenn uns der Geist herausholt, gilt es, zurückzukehren zur Atmung. Und natürlich gibt es dann noch tiefere Prozesse. Der hereinströmende Atem, die Pause zwischen den Atemzügen, der herausströmende Atem, und dann beginnst du, deinen Körper zu scannen, während du atmest. Welche Empfindungen nimmst du wahr? Gedanken werden unweigerlich kommen, aber es geht darum, sich mit diesen Gedanken nicht zu identifizieren, nicht daran anzuhaften, sondern sie einfach nur zu beobachten wie sie kommen und gehen. Es ist die Beobachtung der ständigen Veränderung in uns selbst, wir nennen es Anicha. Du bist also der stille Zeuge von allem, was passiert, von allem, was sich dir auf körperlicher, geistiger, emotionaler und spiritueller Ebene als Wirklichkeit zeigt. Also es braucht eine Praxis. Ich würde empfehlen, mal mit 2 oder 5 oder 10 Minuten anzufangen. Und wenn du es genießt, kannst du verlängern.

Was, wenn ich es nicht genieße? In meinem Fall, als ich angefangen habe, hat mir der Rücken sehr weh getan und ich dachte, was für eine Zeitverschwendung. Denn mein Verstand hat mir erklärt, ich hätte ja so viel Wichtigeres zu tun. Also was, wenn ich es nicht genieße?

Was ist es, was du genießt?

Ich genieße es, frei zu sein von Gedanken, die mir erzählen, dass ich nicht gut genug bin. Wenn ich frei bin von Ängsten. Wenn ich in Frieden bin mit mir selbst. Denn dann kann ich so ziemlich alles genießen.

Ganz genau. Also dieser unheimlich friedvolle, dieser gedankenfreie Zustand, kann erreicht werden durch Meditation und genau deshalb braucht es Praxis. Alles was wir tun – ob es die äußere oder die innere Welt betrifft – benötigt Praxis. Der Geist wird versuchen, dich von dieser Erfahrung loszulösen. Er wird sagen, das ist langweilig, wird sich fragen, was tust du denn da und warum? Aber deine Seele will nichts anderes, als diesen Zustand zu genießen. Wo du nicht gestört wirst oder abgelenkt wirst. Wo es keine Angst gibt, wo es keinen Stress gibt. Das ist dieser Zustand, der braucht einfach die Praxis.

Das ist manchmal so schwierig zu verstehen, für einen Geist, der in der westlichen Welt herangewachsen ist. Wo wir so sehr in der äußeren, materiellen Welt leben. Wo wir uns darüber definieren, was wir in der Lage sind zu kaufen oder zu erreichen, wie stark wir sind und wo wir im ständigen Wettbewerb stehen. Wir leben so stark in der äußeren Welt und dieses Konzept der Innenschau wird in unserer Welt nicht wirklich gelehrt. Nicht in der Schule, nicht in den meisten Familien. Du lebst ja sozusagen in beiden Welten, du reist sehr viel und ich habe gesehen, wie du Partys feierst, also weißt du sehr gut, wie man in der äußeren Welt lebt. Was benötigen wir in der westlichen Welt, um uns bewusster zu werden, wie wichtig die Meditationspraxis ist?

Es geht um die Balance zwischen der externen und der internen Welt. Je weiter du hinaus gehst, umso weiter entfernst du dich von der Erfahrung. Es nimmt dir deine Energie. Wenn du viel arbeitest, viel Geld verdienst, und so weiter. Lass es uns vereinfachen. Wir werden geboren, wir gehen zur Schule, da verzweifeln wir zum ersten Mal, wir stehen im Wettbewerb mit den anderen, wollen besser sein als die anderen, der Klassenbeste und so weiter. Dann ist das vorbei und du gehst auf die Universität und du studierst viel und dann musst du einen Job finden und schauen, dass es ein guter Job ist. Dass du gut verdienst, dann willst du die Karriereleiter hinauf. Dann verliebst du dich, bist glücklich für eine Weile und dann verzweifelst du wieder. Vielleicht heiratest du, dann bist du für ein paar Monate glücklich, und dann ist die Honeymoon-Phase vorüber. Du bekommst Kinder, bringst die Kinder zur Schule und das Spiel beginnt von Neuem. Wie wir also so durchs Leben wandern, wir vergessen komplett, was der Sinn des Lebens eigentlich ist. Was tun wir hier? Unsere Eltern haben genau das gleiche gemacht. In dieser Zeitspanne zwischen unserer Geburt und unserem Tod, wurden wir wirklich nur geboren, um all diese Dinge zu tun? Oder gibt es da einen höheren Zweck, eine höhere Idee? So dass du, egal was du tust, es zu 100 Prozent genießen kannst, zu 100 Prozent präsent bist.

Und ist es nicht das, was wir eigentlich alle wollen?

Ganz genau. Was ich damit meine, ist, dass wir vergessen haben, das Leben in seiner ganzen Fülle zu erfahren. Wenn wir ein Glas Wasser trinken, dann trinken wir nicht wirklich ein Glas Wasser. Während wir das Wasser trinken, sind da so viele Gedanken im Kopf. Wenn wir mit unseren Kindern spielen, da sind so viele anderen Dinge, die passieren, oder wenn wir ein Gespräch führen, sind da so viele Gedanken. Die Idee des Ganzen ist es, im Hier und Jetzt zu sein bei was auch immer wir tun.

Welche Rolle spielen Beziehungen auf dieser ganzen Reise?

Beziehungen spielen eine sehr wichtige Rolle in jedem Aspekt unseres Lebens. Sie sind nicht nur ein Teil unseres Lebens, sondern das Leben ist Beziehung.

Wie das?

Sagen wir, wenn dich jemand fragt: wer bist du? Was würdest du ihm sagen?

Gute Frage …

Wenn du dich selbst fragst, wer bin ich? Welche Antwort würdest du dir geben?

Die erste Antwort würde wahrscheinlich sein, ich bin Jakob, ich bin 33 Jahre alt und so weiter…

Völlig richtig. Du bist der Bruder von soundso und der Sohn von soundso. Dieses ist mein Beruf, ich gehöre hier her, das sind meine Fähigkeiten, meine Qualitäten, das ist, was ich mag und so weiter. Wir können uns selbst immer nur sehen in Beziehung mit etwas oder mit jemandem. Und jetzt nimm all diese Beziehungen weg, wer bin ich jetzt? Wo bin ich?

Du hast keine Referenz …

Genau. Das bedeutet, du bist niemand. Nimm all die Beziehungen weg, wo ist das Zentrum, wenn die Peripherie wegfällt? Deshalb sind Beziehungen nicht nur ein Teil des Lebens, sondern Beziehung sind das Leben. Diese Aussage kann auf vielen Ebenen verstanden werden.

Was sind die wichtigsten Beziehungen?

Die Beziehungen zu unseren Eltern, unseren Geschwistern, unseren Partnern, natürlich auch die Kollegen in der Arbeit und die Beziehung zu dir selbst. Wenn irgendeine dieser Beziehungen nicht in Ordnung ist, dann ist die gesamte Erfahrung deines Lebens nicht in Ordnung. Wenn es in irgendeiner deiner Beziehungen Konflikte gibt, dann gibt es eine Spaltung in deinem Leben. Dann verzerrt auch deine Wahrnehmung und du verlierst die Verbindung zum Leben.

Im Workshop hast du auch über die Beziehung zu unseren Eltern gesprochen. Und dass es jeden Aspekt des Lebens beeinträchtigt, wenn die Beziehung zu unseren Eltern nicht geheilt ist. Wenn es da Konflikte gibt, wenn es Trauer gibt oder Ärger und wenn der Prozess der Vergebung einfach nicht stattgefunden hat. Warum ist es so wichtig, dass die Beziehung zu unseren Eltern geheilt ist und fließt?

Die Beziehungen zu unseren Eltern sind die wichtigsten Beziehungen, die wir haben. Ob sie am Leben sind oder nicht. Ob du mit ihnen lebst oder nicht. Das spielt keine Rolle. Wann auch immer es einen Konflikt gibt zwischen dem Kind und der Mutter, dann gibt es unnötige und unvorhersehbare Hindernisse. Es können auch Gesundheitsprobleme oder Schwierigkeiten in romantischen Beziehungen auftreten. Wenn die Beziehung mit dem Vater nicht in Ordnung ist, dann steht das oft in Zusammenhang mit finanziellen Verlusten. Karrierethemen, berufliche Fragen, all diese Bereiche sind davon betroffen. All das kann wissenschaftlich nicht bewiesen werden, aber es sind emphatische Beobachtungen, die du sehen wirst, wenn du die Beziehungen heilst.

Kannst du uns ein Beispiel dafür geben?

Ja, ich kann von meinem eigenen Beispiel erzählen. Ich habe unter all diesen Fragen gelitten, seit meiner Kindheit. Irgendwann habe ich die Gelegenheit bekommen, die Beziehungen zu meinen Eltern zu heilen und all der göttliche Segen kam plötzlich in mein Leben.

Wie hat sich das in deinem Leben gezeigt?

Ich hatte einen Haufen finanzieller Probleme, immer wieder. Obwohl ich viel gearbeitet habe in meinem Leben seit ich 16 Jahre alt war, habe ich fast 16 Stunden täglich gearbeitet. Ich habe die Arbeit auch geliebt. Aber ich war nie in der Lage, mir etwas anzusparen.

Wie das? Ist dein Einkommen auf magische Art und Weise verschwunden oder was ist damit passiert?

Ja, das kann man wirklich sagen. Ich konnte es nicht verstehen. Ich habe zudem auch immer wieder unnötige Dinge gekauft. Habe einige unglückliche Investments getätigt und Geld verloren. Warum das alles passiert ist, lässt sich auf die Beziehung mit dem Vater zurückführen. Wenn die Beziehung gut ist, dann ist auch die Einstellung zu Wohlstand positiv. Ich hatte früher falsche Glaubenssätze über Geld. Sagte Dinge wie „Geld stinkt“ und „warum sollte es nützlich sein, Wohlstand anzuhäufen?“. Alles das habe ich einmal gehört und es hat sich eingebrannt in mein Gehirn. Als ich die Beziehung zu meinem Vater heilen konnte, hat sich plötzlich alles begonnen zu verändern. Ich sehe Geld jetzt als Energie, die dem Energieaustausch dient. Es ist ein Flow.

Wie hat die Heilung der Beziehung zu deinem Vater das beeinflusst?

In dem Moment, als die Beziehung geheilt war, hat sich mir die Fülle im Leben erschlossen. Plötzlich ist alles aufgegangen, was ich angefangen habe. Jede Arbeit, die ich begonnen habe, war ein Erfolg. Der Segen, den ich von meinem Vater bekommen habe, hat diese Türen der Fülle geöffnet.

Und etwas ähnliches ist mit der Beziehung zu deiner Mutter passiert?

Ja. Als ich eine unsichere Beziehung zu meiner Mutter hatte, litt ich unter gesundheitlichen Problemen und habe immer wieder falsche Entscheidungen mit meinen Partnerinnen getroffen. Ich konnte einfach keine gesunde Beziehung zu einer Partnerin aufrechterhalten. Es hielt immer nur für eine kurze Zeit und dann trennten wir uns wieder. Das ist einige Male passiert.

Ich kenne das sehr gut. Dann ist es natürlich immer die Partnerin, die eben nicht die richtige war. Und man verfällt der Illusion, dass man nur die Partnerin wechseln müsste, dann wird alles gut sein …

Genau. Und wir treffen falsche Entscheidungen und das verändert sich, wenn man die Beziehung zur Mutter heilt. Du beginnst, richtige Entscheidungen zu treffen.

Wie hängt das zusammen?

Sagen wir, jemand hat eine unsichere Beziehung zu den Eltern, dann müssen sie durch diesen Heilprozess gehen. Sobald sie das tun, werden sie den Unterschied bemerken. Sie werden das vielleicht nicht merken. Manche werden sagen, mein Reichtum ist darauf zurückzuführen, dass ich so hart gearbeitet habe und hat nichts mit der Beziehung zu meinem Vater zu tun. Aber es gibt so viele Dinge, die da eine Rolle spielen.

Wie kann ich also nun die Beziehung zu meinen Eltern heilen?

Sagen wir mal, deine Kindheit war nicht glücklich. Auch in deinen Teenager-Jahren gab es viel Leid und Verzweiflung und hat die Beziehung zwischen Eltern und Kind geprägt. Wenn du jetzt nur hingehst zu deinen Eltern und sagst „ich liebe euch“, dann funktioniert das nicht. Denn immer noch halten wir an sehr viel Ärger und Frustration von früher fest – und das muss zuerst aufgelöst werden. Deshalb empfehlen wir, in unsere Workshops und Trainings zu kommen, um durch diesen sehr tiefgründigen Prozess zu gehen, um an die Wurzeln zu kommen. Da gibt es einen ganz klaren Weg, wo sie all den Ärger und die Frustration und die Schuldgefühle und Enttäuschungen hinter sich lassen können. Wo das innere Kind heilen kann. Das ist der erste Prozess. Im zweiten geht es dann darum, dass das Kind wahrnehmen kann, wo überall es seine Eltern verletzt hat.

Das ist interessant. Denn oft, wenn wir darüber nachdenken, denken wir daran, welche Fehler unsere Eltern gemacht haben und welchen Schmerz sie uns zugefügt haben. Dann geht es darum, dass ich ihnen vergebe. Wir haben ja vor zwei Tagen diese Meditation gemacht, da war es für mich so eine Überraschung zu sehen, in wie vielen Bereichen es umgekehrt war. Wo ich ihnen Schmerz und Leid verursacht habe. Also geht es um beide Seiten. Kannst du das noch ein wenig besser erklären?

Natürlich. Es sind zwei Seiten der Medaille. Was wir normalerweise sehen, ist unser eigener Schmerz. Aber wir vergessen, dass aus Angst mehr Angst wird. Was auch immer das Kind erlebt hat in seiner Kindheit, das wird es weitergeben. Wenn du als Kind Schmerz erfahren hast und erwachsen wirst, dann wirst du damit beginnen, deine Eltern und andere Menschen in deiner Umgebung zu verletzen. Denn der Schmerz ist immer noch in dir. Du kannst nur das geben, was du hast. Du gibst vielleicht vor, ein netter Kerl zu sein, aber das wird nicht lange andauern. Der Ärger und das Leid kommt irgendwann an die Oberfläche. Der zweite Prozess ist also, wahrzunehmen, was ich alles falsch gemacht habe gegenüber meinen Eltern. Welche Fehler ich gemacht habe. Wie habe ich mich verhalten gegenüber meinen Eltern? Wie sehr habe ich sie verletzt? Bewusst oder unbewusst, wissend oder unwissend? Deshalb gehen wir mit den Menschen durch eine Art Lebensrückblick. Wir gehen durch jeden einzelnen Lebensbereich. Was in dieser Meditation passiert, ist, dass du feststellst, wie viele Fehler du in deinem Leben gemacht hast. Und der einzige Weg, das zu heilen, ist, es anzuerkennen, es zu würdigen, und aus ganzem Herzen um Vergebung zu bitten. Also sind beide Prozesse sehr wichtig, der interne und der externe. Der externe Prozess beinhaltet dann, zuerst um göttliche Führung zu bitten und dann die Eltern um Vergebung zu bitten. Und, ganz wichtig, ihnen Danke zu sagen. Für alles, was sie jemals für uns getan haben. Dann bittest du noch um den Segen deiner Eltern. Nach diesem Heilprozess findet eine Veränderung statt in deinem Gehirn, wo deine Art des Denkens und deine Art der Wahrnehmung der Welt sich in ihren Grundfesten verändert.

Ich erinnere mich an diese Meditation vor zwei Tagen. Ich habe die Hälfte der Zeit geweint und immer wieder kamen Bilder hoch, die ich längst vergessen habe. Vor allem, wenn es darum ging, mich selbst zu fragen, was ich denn falsch gemacht habe. Und haben meine Eltern vielleicht ihr Bestes gegeben und wussten es einfach nicht besser. Und vielleicht habe ich ganz viel zu ihrem Stress beigetragen. Gibt es eine Möglichkeit, mal mit diesem internen Prozess anzufangen?

Am Besten ist es, wenn die Menschen herkommen und es einmal selbst erfahren. Denn selbst, wenn ich es erkläre, wird es nicht in die notwendige Tiefe gehen, solange sie nicht diesen Heilprozess selbst durchlaufen und diese tiefgründige Veränderung stattfinden kann. Das ist also sehr wichtig, dass jemand, der daran ernsthaft interessiert ist, zu unseren Trainings und Kursen kommt.

Das ist so faszinierend und es hat auch mir die Augen geöffnet. Ich reflektiere oft tiefgründig über mich selbst und frage mich, was ich in bestimmten Situationen falsch gemacht habe, warum ich nicht in der Lage war, freundlicher zu reagieren oder warum ich in meinen Beziehungen immer wieder Schwierigkeiten habe. Aber so Vieles ist damit verbunden und spielt da eine Rolle, ebenso die Beziehungen meiner Eltern zu deren Eltern. Vielleicht habe ich da etwas geerbt. Also zahlt es sich so sehr aus, da in die Tiefe zu gehen und das alles zu erforschen.

Absolut. Wir sind verbunden mit unseren Eltern, unseren Geschwistern, unseren Vorfahren. Und wir wählen diese Beziehungen aus und wir sind hier, um diese Beziehungen zu heilen.

Du bist auch ein Kirtan-Meister und es war mir eine große Freude, dich da am vergangenen Samstag in deiner ganzen Pracht zu hören. Ich muss ja gestehen, für meine Ohren klang das sehr fremd zu Beginn, mit den Trommeln und dem Harmonium und deinem Gesang. Was bedeutet Kirtan für dich? Ist das auch eine Art der Meditation für dich? Man konnte deine Riesenfreude jedenfalls spüren, die du damit hattest. Du hast so eine Party veranstaltet, der ganze Raum war heiß und wir haben geschwitzt. Also was bedeutet Kirtan für dich?

Kirtan ist für mich die Nahrung für meine Seele. Es ist die höchste Form des Bhakt-Yoga, einer devotionellen Form des Yoga. Wo du dich mit dem Gesang und den Lobeshymnen an das Göttliche und seine Qualitäten in Ekstase singst. Verschiedene Religionen haben das praktiziert, in Form von Gospelchören, Mantras, Kirtan, Sufi und all diese Praktiken. Ich bin sehr glücklich, das schon in meiner Kindheit mitbekommen zu haben. Ich bin in einer Familie groß geworden, wo Kirtan eine große Rolle spielte. Mein Vater hat über 60 Jahre lang gesungen und ich singe seit ich ein Kind bin. Wann auch immer ich das tue, gibt es mir so viel Freude und Glückseligkeit, dass es einfach durch mich hindurch nach außen strömt und die Herzen der Menschen erreicht. Ich weiß nicht, wie das passiert, ich weiß nur, dass hier das Göttliche eingreift und es einfach nur fließt.

Ist das etwas, das du schon früh in deiner Kindheit entwickelt hast?

Ich bin im Alter von fünf Jahren damit in Kontakt gekommen.

Alles klar. Wir werden den Link zu deinen Meditations-Trainings und Kursen, die du anbietest, in die Shownotes geben, damit interessierte Menschen es finden können. Du unterrichtest ja in Bali und Europa. Warum hast du dich ausgerechnet für Bali entschieden? Ich habe gehört, dass Bali eines dieser energetischen Zentren der Welt ist, wo die spirituelle Energie besonders hoch ist. Stimmt das?

Ja, das stimmt. Bali hat mich gerufen, als ich Kirtan in Thailand praktizierte. Da habe ich zwei Yogis aus Bali kennengelernt und sie haben mich eingeladen. In dem Moment, wo ich in Bali gelandet bin, fühlte ich mich zuhause. Für mich gibt es zwischen Bali und Indien keinen Unterschied, sie sind ein und das selbe. Es gibt sehr viele devotionelle Praktiken in Bali seit vielen hunderten, vermutlich seit tausenden Jahren. Viele Yogis kamen aus Indien und haben auf Bali meditiert. Daher sind die Schwingungen dort sehr heilig und sehr tiefgreifend. Die Menschen chanten drei Mal am Tag, um 6 Uhr morgens, zu mittag und dann nochmals am Abend. Sie singen ein spezielles Mantra, bieten Blumen an und bestimmte Aromen und ihre Gebete. Und das macht dieses Land sehr besonders. Außerdem gibt es viele Seelen, die dort meditieren. Und wann auch immer viele Menschen zusammenkommen, um zu meditieren, dann ist dieser Ort aufgeladen mit spiritueller Energie. Deshalb schwingt Bali auf einer höheren Frequenz.

Gibt es da noch andere Orte?

Ja, Bali, Hawaii und Ibiza sind die drei stärksten Energiezentren auf der Welt.

Ibiza, die Partyinsel …

Ja, aber Ibiza zieht auch sehr viele spirituelle Menschen an.

Gibt es da eine Verbindung aus deiner Sicht zwischen diesen exzessiven Partys – ich habe sie selbst erlebt – und den Yoga- und spirituellen Communities? Dass die einen diese Energie nach außen leben in Form von verrückten Partys und viel Energie auf der Tanzfläche und die anderen gehen eben nach innen, aber die Essenz dieser Energie ist in Wirklichkeit die Gleiche?

Ja. Wenn ein Mensch sehr extrovertiert ist, sehr im Außen lebt, dann kommen sie irgendwann an einen Punkt, wo sie gerne nach innen gehen möchten. Da passiert eine Veränderung, eine stetige Veränderung, die wir auf der ganzen Welt beobachten können. Was wir vor zehn Jahren getan haben, hat uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen. Es ist also ein Lernprozess. Also Menschen, die viele Partys feiern und das genießen, daran ist nichts falsch. Das ist der Punkt, an dem sie jetzt gerade stehen in ihrem Leben. Aber für jeden Menschen kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo er sich die Frage stellt: Was tue ich? Wo gehe ich hin? Und die Antworten auf diese Fragen bringen einen nach innen. Weder verneine noch lobe ich irgendeine Lebensform, denn es ist immer die Entscheidung und die Wahl des Individuums. Wir sind alle frei zu wählen, welches Leben wir gerne leben möchten. Ob sie viele Partys feiern oder ob sie meditieren. Es gibt kein richtig oder falsch, kein gut oder schlecht. Es geht darum, dass wir die Gesamtheit sehen von allem, was ist.

Dieses Konzept, dass es nichts gutes und nichts schlechtes gibt, ist ein wenig schwierig zu verstehen. Denn es gibt ganz offensichtlich viele schlechte Dinge auf der Welt, all die Konflikte, die Art, wie wir den Planeten behandeln und so weiter. Gibt es da eine tiefere Bedeutung in all diesen schlechten Dingen, sodass sie am Ende vielleicht etwas Gutes bringen?

Für all diese Katastrophen, all diese bösen Dinge, die wir sehen in der Welt, sind wir in Wahrheit alle miteinander selbst verantwortlich. Da gibt es diesen Ärger und diesen Krieg, der innerhalb der Menschen stattfindet. Und das resultiert in externen Angriffen oder den Brandrodungen im Amazonas-Regenwald oder was auch immer gerade so abgeht. Wir sind alle verantwortlich dafür. Der gesamte spirituelle Pfad zeigt uns, dass sobald du selbst in Frieden mit dir bist, wirst du damit deine externe Welt beeinflussen. Wenn wir die Welt verbessern wollen, müssen wir uns selbst verbessern. Es gibt keinen anderen Weg. Jedes Individuum muss sich irgendwann auf diesen Pfad begeben, um ein besserer Mensch zu werden und über sich hinauszuwachsen.

Aber dennoch leben wir in einer Welt, wo andere Kräfte so viel mächtiger zu sein scheinen. Geld zum Beispiel, Macht und andere ego-getriebene Kräfte, die die Welt beherrschen. Wenn man sich die Politik ansieht, die Wirtschaftssysteme, wie ist es da möglich, Menschen zu inspirieren, die sich noch nicht auf diese spirituelle Reise gemacht haben? Für die es einfach kein Thema ist, zu meditieren oder nach innen zu schauen. Für die es einfach das Wichtigste ist, Geld zu verdienen und mehr Kontrolle zu gewinnen über die Welt und andere Menschen. Wie inspirierst du diese Menschen?

Diese Menschen sind auf der Reise, wo sie die Macht genießen. Es ist also deren aktueller Weg. Am Ende aber führt auch dieser Pfad zu einer profunden Erkenntnis. Alles verändert sich ständig und jetzt sind sie eben auf diesem Weg. Der einzige Weg, wie wir sie inspirieren können, ist über die Bewusstseinsebene, auf der du selbst bist. Wenn du erst einmal in einen höheren Bewusstseinszustand kommst, dann wird jedes Wort, das du sprichst, jede Gestik, jede Handlung, auf irgendeine Art und Weise diese Menschen erreichen. Denn alles ist miteinander verbunden. Selbst wenn einige Menschen sagen, es ist unmöglich, sie zu erreichen, denn sie sind einfach zu weit oben, zu mächtig in ihren Positionen. Wie soll ich sie da erreichen? Du kannst sie erreichen. Wenn du auf einem höheren Bewusstseinszustand bist und auf höheren Frequenzen durchs Leben schwingst, dann hat das eine Auswirkung auf das kollektive Bewusstsein. Jeder erwachte Mensch kann zumindest 100.000 Menschen positiv beeinflussen. Stell dir nur mal vor, wir hätten 200.000 oder 500.000 Menschen, die erwacht sind gegenüber dieser Wirklichkeit, die auf einer sehr hohen Frequenz schwingen, dann wird sich das auf die gesamte Welt auswirken. Es ist wie die Geschichte von den 100 Affen. Wenn 100 Affen gewisse Dinge tun auf verschiedenen Teilen der Erde, dann werden auch all die anderen Affen davon beeinflusst. Wie funktioniert das? Es ist die telepathische Übertragung von Bewusstsein. Und Menschen werden beginnen, sich zu verändern. Ich glaube ganz fest daran, wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir uns selbst verändern. Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, wie wir uns selbst sehen, wie wir andere Menschen sehen und das Universum, die Quelle aller Schöpfung. Denn wenn wir verärgert sind über all die Dinge, die in der Welt passieren, dann werden wir genau diesen Ärger weitergeben. Das wird niemandem helfen. Das ist nicht die Lösung. Wir müssen in Frieden sein und all diese Dinge sehen in einem Zustand von Frieden und höheren Schwingungen, das ist es, was sich auf die Welt übertragen wird und wenn wir dann eine Handlung setzen, dann werden wir das in Frieden tun.

Und es beginnt mit den kleinen Handlungen. So wie du gestern Abend bei der Hochzeitsfeier, als du mit einer Sonnenbrille durch die Wohnung gehüpft bist. Du bist so eine Inspiration, Punnu. Danke, dass du dein Wissen und deine Weisheiten mit uns geteilt hast. Ich bin sehr glücklich, dich getroffen zu haben. Danke!

Sehr gerne geschehen, Jakob. Es war mir ebenfalls eine Freude, dich kennenzulernen. Namasté

Namasté

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